Mycelia – ein theologisch & pädagogisch wertvolles Spiel?

Spielbrett von Mycelia

1-4 Spieler*innen – 45 Minuten – 9+ – Familienspiel – Ravensburger – Autor: Daniel Greiner – Grafik: Justin Chan, Matt Paquette Co. – Art Direction: Chiara Bellavite – Anleitungsdesign: KniffDesign – Redaktion: Matthias Karl – 2023

Wer schafft es am geschicktesten mit Hilfe angeheuerte Pilzhelden die Tautropfen zu sammeln? Wer lässt sich durch die schönen Illustrationen nicht zu sehr ablenken? Wer hat das nötige Quäntchen Glück, um am Ende zu gewinnen? Das ist fast egal, denn die nächste Partie „Mycelia“ kommt bestimmt, bei einem Spiel, das in meinen Augen das Spiel des Jahres werden könnte

In Mycelia versuchen wir mit Hilfe unsere Karten Tautropfen zu entfernen. Das geschieht durch den Einsatz unserer Karten, die die Tautropfen wegsammeln und bewegen. Mit den gleichen Karten sammeln wir auch Blätter (das ist unser Geld) um neue bessere, Karten zu kaufen. Damit haben wir hier ein sogenanntes Deck-Building-Spiel vor uns liegen.

Selten hatte ich ein Spiel auf dem Familientisch, das so schnell von der ganzen Familie gespielt werden konnte und dabei den oft eher sperrigen Deckbuilding-Mechanismus nutzt. Die Grafiken sind wunderschön und gleichzeitig spielfördernd eingesetzt. Sogar ohne zu lesen, ist auf einen Blick klar, was die Karten für Fähigkeiten haben (die kleinen Texte auf der Karte sind ein lustiges, schöne Schmankerl zum schmunzeln). Das hört sich so leicht an, wie es ist, wird aber auch für erfahrene Spielrunden nicht langweilig, da es ja noch die „Erweiterungskarten“ gibt, die ein wenig mehr Komplexität ins Spiel hineinbringen. Damit gibt es im Spiel dann 41 unterschiedliche Karten, die aber eben nicht in jedem Spiel immer verfügbar sind – da kommt es darauf an, mit dem gut spielen zu können, was im Angebot ist.

Das Spiel macht einfach Spaß. Es ist ausgewogen, die Partien gehen meist knapp aus. Es ist zugänglich, schnell erklärt (gute Anleitung!) und gespielt und die Grafiken und der große Schrein auf dem die Tautropfen gesammelt werden, sorgen dafür, dass wirklich jede*r mal alles anfassen und in den Händen halten will. Was wünscht man sich mehr?

Was wünscht man sich mehr? Das frage ich mich auch als Pfarrer und Lehrender. Es sind höchstens Kleinigkeiten, die mir einfallen. In erster Linie wünsche ich mir, mehr Spiele, Unterrichtsstunden und Gottesdienste, wie Mycelia.

#Transparenz – Die meisten Spiele bekommen wir kostenlos zur Verfügung gestellt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert