Ebenezer Scrooge walks the Streets of London

Ebenezer Scrooge walks the Streets of London

Ebeniza Scrooge geht durch die Streets of London

Wir gehen auf Weihnachten zu. Diesem fetten Fest voller Glanz und Lichter. Doch ist das Weihnachten? Geht es um Familie, Geschenke, Besinnlichkeit?

Ich wollte mich dem Kern des Festes annähern  und versuchen ein Lied für Weihnachten zu schreiben. Da lief mir die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens über den Weg. Wieso sollte ich nicht die drei Geister fragen, was für Sie so Weihnachten ist?

Der erste Geist kam mit einem Lied daher, das fast zeitlos ist. Ein einfacher Folksong. Er erinnerte mich stark an Streets of London. Die Charaktere sind zwar andere, doch sie sind verloren, genauso wie im Lied von Ralph McTell (1969). Also Menschen, die am Rand des Lebens stehen und die nicht einen Weihnachtsbaum, ein Weihnachtsessen und eine liebende Familie um sich haben.

Weihnachten in den Straßen von London

Ist Weihnachten denn der Gottesdienst am Nachmittag, anschließend lecker Abendessen und dann Geschenke auspacken? Wohl kaum. Das gehört für viele von uns dazu, weil wir es so von Kindesbeinen an kennen. Doch die Botschaft von Weihnachten ist eine andere.

Und wie wird diese Botschaft wohl in Zukunft gehört werden? Und so verschob sich das Setting der „verlorenen Seelen“ ein wenig in die Zukunft. Und der Song, den dieser Geist mitbringt, ist deutlich dystopischer. Wenngleich auch die Menschen in diesem Song genauso verloren sind wie im Folksong.

dystopian future X-Mas

In der Gegenwart sieht es doch genauso aus. Wo immer Menschen aus den Bezügen der Gesellschaft herausfallen, entsteht Leiden. Das soziale Netz trägt nicht immer und jeden. Oft fehlt Hoffnung das Morgen noch ein Tag sein wird, der ein Morgen sein wird.

Der Geist der Gegenwart kommt nicht allein. Zwei Singende stehen zusammen. Und erzählen wieder Geschichten von verlorenen Menschen. Das Lied ist von Stil her unheiliger als seine Vorgänger.

Unheiliges Weihnachts-Duett

Die Botschaft bleibt am Ende immer gleich:

Nicht dort, wo die Lichter am hellsten sind,
Kam Gottes Sohn als Mensch und Kind.
Er ging zu den Schwachen, zu Schmerz und Nacht –
Ein Licht, das in tiefster Dunkelheit wacht.

Nicht dort, wo die Lichter am hellsten sind,
verirrt sich der Engel, verschenkt sich das Kind.
Doch wer durch die Schatten den Atem hält,
öffnet sein Herz für das Licht der Welt.


Und nun, nach einem Rechtehinweis, die Liedtexte:

Der Text stammt von mir. Er wurde erstellt unter Zuhilfenahme des Microsoft Copilot.
Die drei Songs habe ich mit Suno.com erstellt.
Veröffentlich und lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Ich freue mich, wenn ihr die Lieder aufgreift, zitiert, interpretiert und weiterverwendet.


Weihnachten in den Straßen von London:

1.

Sie steht an der Kasse, das Kind auf dem Arm,
zählt Cent für die Milch, doch das Geld reicht kaum.
Sie denkt an den Vater, der längst nicht mehr da –
Und hofft nur, dass ihr Kind nicht alles sah.
Die Werbung verspricht ein Fest voller Glanz –
Doch ihr Dezember kennt für sie keinen Tanz.

2.

Er sitzt in der Stube, das Licht bleibt aus,
Ein Student, weit entfernt vom Elternhaus.
Die Stimmen am Handy sind leise und fern,
In der Welt um ihn, fremde Lichter und Lärm.
Der Kalender sagt: „Heiligabend heut“ –
Doch niemand kommt, niemand sich freut.

3.

Sie liegt auf der Pritsche, die Augen leer,
Ein Leben im Rausch, kein Morgen mehr.
Die Kerzen im Fenster, sie sieht sie nicht –
Doch irgendwo flackert ein kleines Licht.
Sie zählt ihren Atem, einen Moment –
Ob jemand wohl, ihren Namen noch kennt.

[Refrain]

Nicht dort, wo die Lichter am hellsten sind,
Kam Gottes Sohn als Mensch und Kind.
Er ging zu den Schwachen, zu Schmerz und Nacht –
Ein Licht, das in tiefster Dunkelheit wacht.

Es wird auch Weihnachten ohne Glanz,
Ohne Geschenke, ohne Tanz.
Denn wer in Dunkelheit Hoffnung sät,
Den trägt ein Licht, das nicht vergeht.


dystopian future X-mas

1.

Er schwebt durch die Leere, kein Funk, kein Ton,
Ein Kalender im Helm zeigt den Tag schon.
Die Erde ist fern, die Crew längst tot,
Nur Sterne und Stille – kein Rettungsboot.
Er denkt an Zuhause, an Kerzenlicht –
Doch Weihnachten kommt, und niemand spricht.

2.

Ihr Mann fiel im Krieg, auf fremdem Stern,
Sie kennt nicht den Ort, er bleibt ihr fern.
Die Tochter fiebert, das Geld ist knapp,
Die Medizin fehlt, das Netz gekappt.
Sie zählt ihre Hoffnung in einem Grab –
Und fragt sich, wie viel sie noch tragen darf.

3.

Er schürft in den Tiefen nach Gestein und Stahl,
Ein Bergbauplanet, kein Morgenstrahl.
Die Schichten sind lang, der Lohn kaum echt,
Die Maschinen entscheiden, was Leben noch recht.
Er sieht keine Zukunft, kein Ziel, kein Plan –
Nur Arbeit im Takt, bis nichts mehr kann.

4.

Geboren im Staub einer fernen Station,
Nie die Erde gesehen, nur Simulation.
Die Lehrer erzählen von Wäldern und Schnee,
Doch alles, was lebt, ist hier aus 3D.
Sie malt sich ein Bild von dem blauen Planet –
Und fragt sich, ob dort jemand Weihnachten versteht.

[Refrain]

Nicht dort, wo die Lichter am hellsten sind,
Kam Gottes Sohn als Mensch und Kind.
Er ging zu den Schwachen, zu Schmerz und Nacht –
Ein Licht, das in tiefster Dunkelheit wacht.

Es wird auch Weihnachten ohne Glanz,
kein Stern, der führt, kein letzter Tanz.
Doch irgendwo flackert ein schwacher Schein,
vielleicht darf das Morgen ein Morgen sein.


Unheiliges Weihnachts-Duett

1.

Er steht im Schlamm, der Atem gefriert,
Dezemberwind, der durch die Rüstung zieht.
Kein Feuer, kein Lied, nur das Knirschen im Eis,
die Stille so laut wie ein letzter Beweis.

Die Waffe in Händen, doch keiner mehr lebt,
die Hoffnung vergraben, das Herz längst verweht.
Ein Schatten im Nebel, vom Donner gezeichnet,
vom Leben verraten, vom Krieg enteignet.

Er spricht keine Worte, nur Stahl in der Hand,
die Zeit ist verronnen, das Herz wie verbrannt.
Nur manchmal noch träumt er leise vom Licht –
vielleicht wird es Weihnachten. Irgendwann.

2.

Sie sitzt bei Kerzen, doch nicht aus Romantik,
die Heizung ist tot, der Blick wird kantig.
Das Kind auf dem Arm, fiebrig und still,
ihr Herz schlägt im Takt von dem, was sie will.

Der Mann fiel im Krieg, auf Feldern ohne Namen,
die Medaillen verrostet, vergessen die Rahmen.
Die Welt dreht sich weiter, doch nicht für sie,
kein Engel, kein Lied, keine „Stille Nacht“-Magie.

Sie zählt ihre Hoffnung in einem Grab,
trägt Lasten wie Kreuze, Tag für Tag.
Doch irgendwo flackert ein schwacher Glanz –
vielleicht wird es Weihnachten. Irgendwann.

3.

Sie tanzt durch den Nebel aus flackerndem Licht,
in Straßen aus Glas, doch sie sieht sich nicht.
Die Welt blinkt in Farben, doch alles bleibt grau,
ihr Lächeln ist hohl, die Augen wie Tau.

Die Nächte sind lang, die Träume verbrannt,
ihr Herz schlägt im Takt einer fremden Hand.
Sie kennt keinen Vater, ein Name im Wind,
die Mutter ein Flüstern verlor längst ihr Kind.

Sie fällt durch die Maschen, ganz ohne Gewicht,
ein Geist in der Matrix, der langsam zerbricht.
Ein Flimmern im Rauschen, das leise sie ruft –
vielleicht wird es Weihnachten. Irgendwann.

[Refrain]

Nicht dort, wo die Lichter am hellsten sind,
verirrt sich der Engel, verschenkt sich das Kind.
Doch wer durch die Schatten den Atem hält,
öffnet sein Herz für das Licht der Welt.

Es wird auch Weihnachten ohne Glanz,
kein Stern, der führt, kein letzter Tanz.
Doch irgendwo flackert ein schwacher Schein,
vielleicht darf das Morgen ein Morgen sein.

4 comments

Danke fürs teilen. Es freut uns, wenn wir Menschen erreichen.

Ich bin wieder beeindruckt und freue mich über deine Musik. Keine christlichen Songs von der Stange – wie erholsam, wenn diesmal auch duster. Gut den Blick weg vom romantisieren Pseudoglück, mehr auf die Realität zu wenden.
Thanks, ich erlaube mir, auf meinem Blog wieder darauf hinzuweisen. 🙂
Gruß, Charly

Danke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert