„Du dachtest, ich wäre dein Held? Das bin ich nicht. Ich spiele immer unfair und kämpfe nie fair.“
Endlich! In diesem Herbst ist die zweite Staffel der Netflix-Serie „Wednesday“ erschienen. Erneut befindet sich Wednesday Addams in der Nevermore Academy…
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Endlich! In diesem Herbst ist die zweite Staffel der Netflix-Serie „Wednesday“ erschienen. Erneut befindet sich Wednesday Addams in der Nevermore Academy – einer Schule für Außenseiter, an der Vampire, Werwölfe, Sirenen und andere seltsame Wesen leben. Mit der Hilfe ihrer Freundin Enid, einer Werwölfin, und ihrer unsichtbaren Stalkerin Agnes löst sie mystische Kriminalfälle. Und lebt daneben ein halbwegs unnormales Teenie-Außenseiterleben – voller Konflikten, auch mit ihrer Mutter.
Doch zu Beginn der zweiten Staffel verliert Wednesday ihre hellseherischen Fähigkeiten. Ihre letzte Vision zeigt den Tod von Enid. Von da an setzt sie – still, heimlich und ziemlich einsam – alles daran, ihre Fähigkeiten zurückzubekommen und ihre Freundin zu retten. Dazu kommen alte und neue Feinde.
Denn – SPOILER! – Ein Sektenführer versucht, in der Nevermore Academy an Geld und Macht zu gelangen. Es reicht ihm nicht, die Menschen seiner Sekte auszunutzen, indem er ihnen den Traum eines besseren Lebens verkauft. Er will mehr – absolute Macht. Und er schreckt vor nichts zurück: Erpressung, Manipulation, Gehirnwäsche, Mord.
Doch wie kann Wednesday ihn besiegen? Wie kann sie ohne ihre Fähigkeiten seinen Einfluss brechen? Am Ende nur, indem sie mit ihren Freundinnen und ihrer Familie kommuniziert. Indem sie Vertrauen lernt – und sich verbündet, statt allein alle retten zu wollen. So, wie es die Philosophin Hannah Arendt einmal gesagt hat:
„Macht entspricht der menschlichen Fähigkeit, nicht nur zu handeln oder etwas zu tun, sondern sich mit anderen zusammenzuschließen und im Einvernehmen mit ihnen zu handeln. Über Macht verfügt niemals ein Einzelner; sie ist im Besitz einer Gruppe und bleibt nur solange existent, als die Gruppe zusammenhält.“
Gemeinsam gelingt es ihnen, die Nevermore Academy tatsächlich zu retten. Wednesday versöhnt sich mit ihrer Mutter, gewinnt eine neue Freundin – und erhält ihre Fähigkeiten zurück. Ein (Un)Happy End.
In der realen Welt ist es selten so einfach, die Mächtigen zu besiegen – jene, denen jedes Mittel recht ist: Manipulation, Mord, Krieg. Aber auch hier gilt: Es braucht die Macht der Vielen. Die Solidarität der Underdogs. Den Mut, sich zusammenzuschließen. Und vor allem: Vertrauen. Vertrauen, dass Veränderung möglich ist. Vertrauen in das Gute, das ich Gott nenne. Und das in Jesus Christus in die Welt gekommen ist.
„Denn alle, die von Gott geboren sind, besiegen die Welt. Dies ist der Sieg über die Welt: unser Vertrauen.“ (1. Johannes 5,4)
Denn Macht ist ein Raum zwischen den Menschen. Und sie wird zum Segen, wo wir beginnen, einander zu vertrauen. Und wo wir uns zusammentun, um für die Gerechtigkeit einzustehen.

