Deus Ludens ?!
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Deus Ludens ?! – Teil 1: Neugierig auf die eigene Schöpfung
Wir hören oft, der Mensch ist als Ebenbild Gottes geschaffen worden. Und nicht erst seit Friedrich Schiller wissen wir, dass der Mensch spielt, ein spielendes Wesen ist. Spielt Gott also auch? Ist Gott ein spielendes Wesen? Auf jeden Fall hat Spielen viel mit Spiritualität zu tun. Das älteste (bekannte) Spiel der Welt heiß „Himmel und Hölle“!
In der Schöpfungsgeschichte baut Gott nach und nach unsere Welt auf „und sah, dass es gut war“. Von einem Plan ist nicht die Rede, auch nicht davon, warum Gott das macht. Die zweckfreie Schöpfung erinnert an ein Konstruktionsspiel. In der Schöpfung platziert Gott einen Garten und in dessen Mitte zwei besondere Bäume: Den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis. Den Menschen setzt Gott ebenfalls in diesen Garten und verbietet, von den Früchten des Baums der Erkenntnis zu essen.
Ja, genau, es wäre vermutlich auch woanders Platz für den Baum der Erkenntnis oder den Menschen gewesen – aber sie teilen sich nun diesen Garten. Der Mensch bekommt dort auch Aufgaben. Obwohl Gott die Vögel, Fische, Landtiere etc. geschaffen hat, soll nun der Mensch bestimmen, wie diese heißen. Gott bringt sie zum Menschen, „um zu sehen, wie er sie nennen würde“. Anschließend bekommt der Mensch eine Gefährtin, denn die Tiere waren „kein Gegenüber, das ihm entsprach“.
Dann wird Gott erstmal nicht mehr erwähnt.
Wir wissen aber, was passiert, wenn man Kinder alleine lässt und ihnen verbietet von den Süßigkeiten in der Mitte des Raumes zu essen… Alles nur ein Spiel? Zum Spielen gehört es, neugierig zu sein. Wenn wir wissen wie etwas ausgehen wird, hört es auf, ein Spiel zu sein. Der biblische Text geht davon aus, dass Gott die Namen der Tiere noch nicht kannte, dass er nicht wusste, wie die Menschen mit den Früchten des Baums der Erkenntnis umgehen werden.
Mal gucken, was passiert. Vielleicht sollten wir das auch als Kirche häufiger wagen und neugieriger auf dieses spielende Wesen namens Mensch sein;-)
Dank
Spüle und tu was du willst.
Welcher große Theologe hat das noch gesagt? Oder war es eine Theologin?
Ich kenne nur „Liebe – und tu was du willst“. Spüle (oder Spiele?) und tu was du willst ist auch schön, zeigt es doch, dass einem alles erlaubt ist, solange es in der Liebe oder im Spiel geschieht. Oder beim Spülen. – Matthias