Andor – May the force be with you
„Mein Name ist Cassian Andor und ich bin auf der Flucht. Nein, eigentlich würde ich das noch nicht mal sagen. Vielmehr bin ich einfach unterwegs. Auf der Suche nach meiner Heimat. Nach meiner Schwester. Kerri.
Auf meinem Heimatplaneten Kenari lebte ich als junger Kenari unter meinen Freundinnen und Freunden. Dort war mein Herz und meine Seele. Wir lebten dort als wirkliche Gemeinschaft. Wurden dabei zusammen groß, bis plötzlich ein großes Ding vom Himmel fiel und meine Welt eine andere wurde. Hätte ich gedacht, was das mit mir machen würde und mein Leben auf den Kopf stellen würde, niemals hielte ich dies für wahr. Meine Reise sollte mich und mein ganzes Leben verändern.“
Eine Star Wars Serie über den Titelgebenden Cassian Andor zu drehen, der in einem der besten Star Wars Filme allerzeiten einer der Protagonisten gewesen war, hielt ich anfangs für nicht so interessant. Auch wenn ich die Geschichte von Jyn Erso, Cassian Andor und Co. um die Beschaffung der Pläne des Todessterns des Imperiums in „Rogue One – A Star Wars Story“ also die unmittelbare Vorgeschichte vor dem 4. Star Wars Film sehr liebe, habe ich im Vorfeld bei der Ankündigung der Serie sehr verhalten reagiert. Es hieß, dass es eine Serie ohne Jedi, Sith und offensichtlicher Macht sei und die Zeit vor der großen Rebellenallianz gegen das Imperium zeigen würde. Ich war erstmal wenig begeistert. Zu sehr liebe ich den Kampf Gut gegen Böse, Lichtschwertaction und Machtdemonstrationen und die theologischen Streitigkeiten zwischen Sith und Jedi. Und dann kam „Andor“ und belehrte mich eines besseren. Diese Origin-Story von Cassian Andor zeigt, ohne Spoiler, das was in uns Menschen angelegt ist. Eine Suche nach Heimat, Ankommen, zu sich selbst finden und Mut haben zu sich und seinen Talenten zu stehen. Genau die Dinge, die auch in Star Wars eine große Rolle spielen. Vielleicht spielt da auch Prediger 3 eine Rolle “ Alles hat seine Zeit“. Cassian Andor erfährt dies oft schmerzhaft in dieser Serie. Als dann die Zeit kommt, um aufzustehen und der Welt sein Gesicht zu zeigen, wie Gott ihn gemacht hat, wird in ihm klar, „Jetzt ist die Zeit!“. Aufzustehen, für seine Dinge einzutreten, um der Welt zu zeigen wie sie eigentlich sein soll. Darin erkenne ich viele Spuren, die ich im Leben Jesu auch sehe. Sich einzusetzen für ein Reich, das noch nicht da ist, aber schon erkennbar wird in den Taten der Menschen. Vielleicht nur kleine Samen, die gestreut werden. Manche werden aufgehen. Manche blühen nur kurz oder gar nicht. Aber soviel ist sicher: “ Rebellion entsteht aus Hoffnung!“. Möge die Macht mit uns sein!