Star Wars:„Gott findet seinen Weg“
Vergleich Star Wars Ende Fallen Order und dann Ep. 6 „Gott findet seinen Weg“
„Vertraue nur der Macht, Cal!“ Das ist wohl der Kernsatz von Jedi: Fallen Order, eines der vielen absolut genialen Star Wars Star Wars-Videospiele.
Achtung Spoiler:
Cal Kestis – der Spielercharakter und wieder in die Spur zurückgekommene Padawan – vertraut am Ende des Spiels tatsächlich allein der Macht und zerstört mit voller Absicht die Liste mit den potenziell machtgebagten Kindern – ausgerechnet den Gegenstand, um den es im ganzen Spiel eigentlich gegangen ist! Die ganze Zeit hat er sich im Geheimen mit den Mächten des noch jungen Imperiums angelegt, um an diese Liste zu kommen. Er stand sogar Darth Vader hochstpersönlich gegenüber – und hatte seine helle Mühe, diesem ohne ernsthafte Schäden an Leib und Leben zu entkommen. „Die Macht findet ihren Weg“, sagt er dann allerdings und wirft das Vorhaben, den Jedi Orden mit Hilfe dieser Liste neu zu gründen, damit weg.
Mir zeigt das Einiges über sein Vertrauen, in seinen Glauben an die Macht.
Ich wünschte, ich hätte das gleiche Vertrauen. Den gleichen Glauben.
Denn ich kann die Dinge nicht einfach in Gottes Hände legen. Wenn mir von allen Seiten gesagt wird, dass die die Kirche ausstirbt. Die Gemeinschaft, für die mein Herz brennt. Die mir – mit den herzzerreißenden Erfahrungen, den tröstenden wie erhebenden Worten und auch den unendlich frustrierenden Wänden, die da immer wieder mitten im Weg stehen – schon so oft die Tränen in die Augen getrieben hat.
An intensiven Ostermorgengottesdiensten, am Ende unglaublich erlebnisreicher Jugendveranstaltungen, bei der gemeinsam gestalteten Beerdigung wunderbarer Menschen.
Und wenn Kirche unbeweglich ist. Nicht einsehen will, was wir einbringen können und lieber Vergangenes poliert und zum Denkmal erhebt als Neues, Wundervolles zu schaffen.
Ich versuche immer wieder aus Kräften, mich gegen sinkende Mitgliedszahlen, Verknöcherung in den eigenen Reihen und diese jährlich wieder hervorgeholten Untergangsberichte in den Medien zu stellen. Mich schmerzt das. Bei jeder Begegnung auf´s Neue. Und nicht selten übernehme ich mich daran, Möglichkeiten zu suchen, Begeisterung weitergeben zu wollen.
Aber ich lerne ja auch ein bisschen was aus den Spielen, die ich so zocke. Mein Vorhaben, zu dem mich die Tat von Cal Kestis motiviert, ist, Gottes Kraft auf unserem Weg mehr zuzutrauen. Wenn ich nämlich darüber nachdenke, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass Gott einfach so alles untergehen lässt. Wir befinden uns auf einem Weg der kirchlichen Verkleinerung. Aber das bedeutet nicht, dass damit Gottes Sache ausstirbt.
Ich will auf den Willen Gottes vertrauen, seine Kirche – die Gemeinschaft der Menschen, die auf ihn vertrauen – nicht untergehen zu lassen. So wie Cal halt der Macht vertraut hat und diese Liste zerstörte. Denn Gott wirkt in dieser Gemeinschaft und auch in dieser Welt. Daran glaube ich. Und er wird (auch) genauso wirken, wie ich es nicht verstehen, noch überhaupt sehen kann. „Vertraue nur auf Gott, Felix…“