Outlaws

Lieben wir nicht eigentlich alle freundliche Schurken, die sogenannten „Outlaws“? Egal, ob Han Solo aus Star Wars, oder die „Helden“ von „Der Clou“, „Ocean‘s Eleven“ oder „Firefly“ … Wir lieben Menschen, denen Regeln nicht ganz so wichtig sind, die aber das Herz am rechten Fleck haben.
Es war mir nicht klar, aber Jesus war ein Outlaw. Er war einer, dem seine Botschaft wichtiger war als Konventionen und Regeln. Und noch mehr: Jesus ruft uns dazu auf, selbst „Outlaws“ zu werden. Jedenfalls verstehe ich so den Bibeltext für diesen Sonntag. Jesus wirkte die meiste Zeit „draußen vor den Toren der Stadt“, dort wo eben die Outlaws lebten. Und dort starb er auch. Dort müssen und sollen auch wir wirken. Als Menschen, denen die Botschaft wichtiger ist als Sicherheit und Konventionen.

12 Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13 So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen. 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13, 12-14

Wir müssen und sollen dahin, wo die leben, die am Rande der Gesellschaft und des Gesetzes stehen – aus welchen Gründen auch immer. Da war Jesus zu Hause, da sollten auch wir zu Hause sein. Das heißt nicht, dass wir auf Regeln pfeifen, das heißt, dass wir alle Regeln immer wieder auch mit den Augen Jesu anschauen, mit den Augen desjenigen, der letztlich eines predigte: Liebe.

Amen. Es werde wahr.

David Raasch, Pfr.


(Meister Alrik, der Totengräber – alias David Raasch, auch so ein Outlaw)